Unsere Verantwortung im Bereich Klima
NachhaltigkeitDie Klimaerwärmung gehört zu den grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Die AKB will ihre Verantwortung in der Begrenzung des Klimawandels und seiner Auswirkungen wahrnehmen, weshalb sie eine Klimastrategie erarbeitet hat.
Unsere Strategie
Das Ziel der AKB ist es – analog der Klimastrategie des Bundes – bis 2050 Netto-Null über die Gesamtbank hinweg zu erreichen. Die Umsetzung erfolgt durch drei Stossrichtungen, verbunden mit konkreten Zielbildern in verschiedenen Bereichen. Mit Sicht auf den Zeitraum nach 2028 wird die Klimastrategie in Abstimmung mit den relevanten Anspruchsgruppen überprüft und angepasst. Es werden weitere Massnahmen und wissenschaftsbasierte Emissionsziele definiert, wenn die Datenqualität der Messungen stimmt und entsprechende Szenarien abgeleitet werden können.
Unsere drei Stossrichtungen
Die Klimastrategie der AKB richtet sich nach den Klimastrategien des Bundes und des Kantons Aargau.
- Aktive Unterstützung in der Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft durch den Dialog
Die AKB sensibilisiert und unterstützt Kundinnen und Kunden in der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und ist eine kompetente Partnerin. - Beitrag zu nationalen und kantonalen Klimastrategien
Mit dem Fokus auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden und in Zusammenarbeit mit ihnen und weiteren Anspruchsgruppen werden Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft fördern, das Klima schützen und die Wettbewerbsfähigkeit der AKB erhalten. Im eigenen Betrieb reduziert die AKB laufend ihre eigenen Treibhausgasemissionen. - Schaffung von Transparenz
Die AKB misst regelmässig ihre Emissionen und informiert darüber. Im Rahmen der jährlichen Berichterstattung wird über die Massnahmenpläne und die Zielerreichung informiert.
Unsere Handlungsfelder und Zielbilder 2028
Die AKB will durch ihr Kerngeschäft die klimaverträgliche Entwicklung positiv beeinflussen. Die AKB leistet damit ihren Beitrag zur Erreichung der Ziele der Klimastrategie des Kantons Aargau, primär in folgenden Handlungsfeldern aus dem Bereich Klimaschutz:
- «Ressourcenschonender, energieeffizienter und CO2-freier Gebäudepark» sowie «Hitzeangepasste Siedlungsentwicklung» über nachhaltige Finanzierungsangebote im Hypothekarbereich
- «Klimaneutrale Industrie und Gewerbe basierend auf Kreislaufwirtschaft» über ihre wirtschaftliche Förderung und eine verantwortungsvolle Kreditvergabe
- «Beteiligungen, Beschaffung und Finanzierung» über die Prüfung und Umsetzung des Themenbereichs Green Finance im Anlage- und Kreditgeschäft sowie im eigenen Betrieb
- «Innovationsförderung und Partizipation» über einen gemeinsamen Beitrag zum Klimaschutz zusammen mit den Kundinnen und Kunden im Privat- und Firmenkundengeschäft
Risikostrategie
Die AKB anerkennt die Auswirkungen von Klimarisiken auf die finanzielle Stabilität der Bank. Diese klimabedingten Finanzrisiken werden bei der AKB in das «Framework für das institutsweite Risikomanagement» integriert. Zudem werden die Risikomanagementprozesse für klimabedingte Finanzrisiken weiterentwickelt.
Eigener Betrieb
Die AKB reduziert die Treibhausgasemissionen im eigenen Betrieb laufend. Es werden ausschliesslich Klimaschutzprojekte mit Negativemissionstechnologie in der Höhe ihrer CO2-Bilanz im eigenen Betrieb unterstützt. Die CO2-Bilanz umfasst alle Scope-3-Emissionen im eigenen Betrieb.
Eigene Finanzanlagen
Bei Neuinvestitionen in emissionsarme Titel liegt der Fokus auf Anlagen, die aktiv dazu beitragen, den Ausstoss von Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Bestehende Investitionen werden regelmässig geprüft, mit dem Ziel, diese auslaufen zu lassen. Dabei werden stets regulatorische Anforderungen sowie die Auswirkungen auf die Liquiditätsrisiken der AKB berücksichtigt.
Die Abdeckungsquote bei der Berechnung der CO2-Emissionen für das Finanzanlagenportfolio wird gesteigert.
Hypothekargeschäft: ressourcenschonender, energieeffizienter und CO2-freier Gebäudepark
Die Energieeffizienz der Liegenschaften und potenzielle Sanierungsoptionen werden bei jeder neuen Finanzierung von Liegenschaften (inkl. Gewerbe- und Geschäftsliegenschaften) mit den Kundinnen und Kunden thematisiert.
Das Vergabekonzept der AKB Green Hypothek wird laufend überprüft und den aktuellen Gegebenheiten des Marktes angepasst.
Zur gezielten Klimaberatung der Kundinnen und Kunden vermittelt die AKB kompetente Partner aus der Region.
Die Energieeffizienz der Liegenschaft kann einen Einfluss auf die Liegenschaftsbewertung haben.
Unternehmenskredite: klimaneutrale Industrie und Gewerbe, basierend auf Kreislaufwirtschaft
Das Thema Klima mit Fokus auf dem Netto-Null-Ziel bis 2050 wird in den Kundengesprächen thematisiert. Die AKB unterstützt die KMU mit gezielten Aktivitäten.
Die attraktiven Sustainable-Lending-Produkte werden allen Firmenkunden zur Verfügung gestellt.
Die AKB unterstützt die Erstellung von Nachhaltigkeitsratings und fokussiert sich dabei auf die finanzielle Unterstützung.
Anlagegeschäft
Das Anlagegeschäft der AKB zeichnet sich durch eine ambitionierte Klimapolitik aus. Über 50% der gesamten verwalteten Vermögen sind in Anlagen investiert:
- Deren gesamter CO2-Fussabdruck bis 2050 innerhalb des im Pariser Klimaabkommen festgelegten Rahmens bleibt
- Die einen positiven Beitrag zum Übergang in eine nachhaltige, kohlenstoffarme Wirtschaft leisten
Das nachhaltige Anlagekonzept inkl. Klimapolitik wird bei Kundinnen und Kunden angesprochen, mit dem Ziel, mindestens 30% der «Assets under Management (AuM)» der institutionellen Gelder nach diesem Konzept zu verwalten.
Die AKB führt in Zusammenarbeit mit Ethos mit den Unternehmen in den AKB-Fonds und den AKB-Vermögensverwaltungsmandaten den Dialog zu Nachhaltigkeitsthemen und nimmt damit ihre Verantwortung als aktive Investorin wahr.
Die AKB weist anhand der Swiss Climate Scores und weiterer Indikatoren die Klimaverträglichkeit der AKB-Fonds und sämtlicher AKB-Vermögensverwaltungsmandate transparent aus.
Ein breites Portfolio an Klimaschutzprojekten
Die AKB erfasst jährlich die betriebseigenen Treibhausgasemissionen. Die Emissionen werden laufend reduziert. Mit verschiedenen Klimaschutzprojekten im In- und Ausland leistet die AKB ihren Beitrag zum Klimaschutz in der Höhe der verbleibenden Emissionen:

Energie 360° – CO2-Entfernung mittels Pflanzenkohle / Biochar Carbon Removal
Im Umkreis von 50–100 Kilometern um die Pyrolyseanlage Bioenergie Frauenfeld von Energie 360° wird CO2 von Pflanzen aus der Atmosphäre entfernt und gelangt in Form von ungenutztem Restholz in die Anlage in Frauenfeld. Dort wird ein Teil des Kohlenstoffs dauerhaft in Pflanzenkohle gespeichert und das CO2 damit dauerhaft der Atmosphäre entzogen.

Wald-Klimaschutzprojekt – Unteres Laufental (Reservat)
Mit einer gezielten Optimierung der Waldbewirtschaftung kann der bestehende CO2-Speicher im Wald vergrössert werden. Eine Möglichkeit dazu bietet die Einrichtung von vertraglich gesicherten Naturwaldreservaten und Altholzinseln. Dabei handelt es sich um eine Methode, bei der CO2 durch Bäume und Wälder aufgenommen und gespeichert wird.

Mehr Klimaschutz durch Kühlschrankrecycling
Seit 2008 engagiert sich die Stiftung Fair Recycling aus Aarau gemeinsam mit ihrem lokalen Partner Indústria Fox in Brasilien wirkungsvoll für den Klimaschutz: Durch Kühlschrankrecycling nach Schweizer Standard werden F-Gase irreversibel zerstört. Das Projekt von Fair Recycling generiert zusätzlich einen sozialen Mehrwert durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, fairen Arbeitsbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten.

Klimaschutz durch zertifizierte landwirtschaftliche Biogasanlagen
Landwirtschaftliche Biogasanlagen leisten nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen, indem sie Methan und CO2 reduzieren, sondern sie liefern ausserdem grünen Winterstrom, Ausgleichsenergie und erneuerbare Wärme. Der beim Biogasprozess anfallende Naturdünger schliesst zudem die Nährstoffkreisläufe und verringert den Import von mineralischen Düngern. Dadurch wird auch die Wertschöpfung im ländlichen Raum gestärkt.

Führend im Direct-Air-Capture-Verfahren
Climeworks ist ein führender Anbieter hochwertiger CO2-Entfernung, der auf jahrzehntelange Entwicklungs-Erfahrung von Direct Air Capture (DAC) aufbaut und ein holistisches Angebot weiterer Lösungen zur CO2-Entfernung anbietet. In Island betreibt das Unternehmen mit Orca und Mammoth die weltweit ersten kommerziellen DAC-Anlagen. Zudem bietet Climeworks massgeschneiderte CO2-Entfernungslösungen über das gesamte Spektrum hinweg an – von natur- bis hin zu technologiebasierten Ansätzen.

mooh – CO2-Reduktion durch Methanminderung in der Schweizer Milchproduktion
Im Rahmen des mooh-Klimaprojekts senken rund 500 Schweizer Milchproduktionsbetriebe ihre Methanemissionen mit einem pflanzlichen Futtermittelzusatz um fast 10%.
Das Projekt bietet Käuferinnen und Käufern die Möglichkeit ihre unvermeidbaren Emissionen über eine glaubwürdige, regionale Schweizer Initiative zu kompensieren – mit zertifizierter Klimawirkung und Rückfluss der Einnahmen an die teilnehmenden Betriebe.
Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden engagieren wir uns für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft.
Dieter Widmer, Direktionspräsident