20. Februar 2018 | Medienmitteilungen

Bilanz-Medienkonferenz 2018

Bilanz-Medienkonferenz 2018
Aargauische Kantonalbank erzielt im 2017 höchsten Geschäftsertrag

Die Aargauische Kantonalbank (AKB) schliesst das Geschäftsjahr 2017 mit einem Spitzenergebnis ab. Der Zuwachs beim Kundenvolumen betrug insgesamt CHF 3,1 Milliarden. Mit CHF 386,2 Millionen resultierte der höchste Geschäftsertrag seit Bestehen der Bank. Der Geschäftserfolg knüpft mit CHF 189,9 Millionen beinahe nahtlos an die operativen Ergebnisse der beiden Vorjahre an. Die AKB weist für 2017 mit CHF 145,6 Millionen einen um CHF 3,4 Millionen oder 2,4 % höheren Jahresgewinn aus als im Vorjahr. Der Bankrat beantragt eine Gewinnablieferung an den Kanton Aargau von CHF 96,0 Millionen.

Sehr erfreut über das Ergebnis 2017 zeigt sich Direktionspräsident Pascal Koradi:

Es ist uns gelungen, unser Geschäftsmodell erfolgreich weiterzuentwickeln. Wir konnten unseren Fussabdruck deutlich vergrössern. Das zeigt sich unter anderem in der Zunahme der Kundenvermögen um CHF 1,8 Milliarden und dem hohen Neugeldzufluss (Net New Money) von CHF 1,5 Milliarden.

Die Kennzahlen im Jahresvergleich

in CHF 2017 CHF 2016 CHF Veränderung in %
Geschäftsertrag 386,2 Mio. 383,9 Mio. 0,6 %
Geschäftserfolg 189,9 Mio. 195,1 Mio. -2,7 %
Jahresgewinn 145,6 Mio. 142,2 Mio. 2,4 %
Bilanzsumme 27,0 Mrd. 25,2 Mrd. 6,8 %
Eigenkapital vor Gewinnverwendung 2,3 Mrd. 2,2 Mrd. 3,9 %
Kundenvolumen 49,2 Mrd. 46,1 Mrd. 6,6 %
Ausleihungen an Kunden 21,8 Mrd. 20,8 Mrd. 4,7 %
Kundengelder 17,3 Mrd. 16,3 Mrd. 6,1 %
Kundenvermögen 24,2 Mrd. 22,4 Mrd. 7,9 %
Netto-Neugeld-Zufluss 1,5 Mrd. 1,1 Mrd. 34,7 %
Vorgeschlagene Gewinnablieferung an Kanton 96,0 Mio. 99,0 Mio. -3,0 %
Gesamtkapitalquote 16,1 % 16,2 %  
Cost-Income-Ratio 48,4 % 46,1 %  

Kommentare zu Bilanz und Erfolgsrechnung

Bilanzentwicklung und Kundenvolumen

Die Bilanzsumme beträgt Ende 2017 CHF 27,0 Milliarden; das sind CHF 1,7 Milliarden oder 6,8 % mehr als im Vorjahr. Nebst einer Aufstockung unserer flüssigen Mittel war die Vergabe von Hypotheken der Haupttreiber für das Bilanzwachstum auf der Aktivseite. Auf der Passivseite haben sich die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen sowie die Anleihen und Pfandbriefdarlehen entsprechend erhöht. Insgesamt hat sich das Kundenvolumen, die Summe von Ausleihungen an Kunden, Kundengeldern und Depotvermögen um CHF 3,1 Milliarden erhöht.

Markantes Wachstum der Kundenausleihungen

Die Ausleihungen an Kunden zeigten ein Wachstum von CHF 1,0 Milliarden oder 4,7 % und liegen per Jahresende bei CHF 21,8 Milliarden. Das Wachstum erfolgte grösstenteils über die Hypothekarforderungen, die eine Nettozunahme von CHF 1`248,2 Millionen oder 6,4 % auf insgesamt CHF 20,8 Milliarden verzeichneten.

Neue Kundengelder

Bei den Kundengeldern erzielte die AKB einen Anstieg um CHF 1,0 Milliarde oder 6,1 % auf CHF 17,3 Milliarden. Es handelt sich damit um das höchste Wachstum der letzten fünf Jahre. Die Bank wertet dies als starken Vertrauensbeweis in ihre Sicherheit und Beständigkeit, aber auch als Zeichen dafür, für ihre Kundinnen und Kunden «einfach massgebend» zu sein.

Kapitalbasis weiter verstärkt

Die Eigenkapitalbasis wurde von CHF 2,2 Milliarden auf CHF 2,3 Milliarden erhöht. Die Gesamtkapitalquote beträgt Ende 2017 16,1 %.

Geschäftsertrag mit Höchstwert

Der Geschäftsertrag von CHF 386,2 Millionen liegt CHF 2,3 Millionen oder 0,6 % über dem Vorjahr, was den Höchstwert seit Bestehen der AKB darstellt.

Geschäftserfolg

Mit einem Geschäftserfolg von CHF 189,9 Millionen (- 2,7 %) erreichte die AKB nicht den hohen Vorjahreswert von CHF 195,1 Millionen; es ist jedoch der drittbeste Geschäftserfolg in ihrer Geschichte.

Jahresgewinn erhöht

Die AKB erzielte mit CHF 145,6 Millionen einen um CHF 3,5 Millionen oder 2,4 % höheren Jahresgewinn als im Vorjahr.

Tieferes Zinsergebnis

Im Zinsengeschäft - dem mit einem Anteil von 66 % stärksten Ertragspfeiler - verzeichnet die AKB einen Nettoerfolg von CHF 255,3 Millionen; das sind CHF 13,6 Millionen oder 5,1 % weniger als im Vorjahr. Die AKB begründet ihr Zinsergebnis durch das weiterhin aktuelle Tiefzinsumfeld, den hohen Margendruck und den gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallenen Mehrauflösungen von Wertberichtigungen.

Erfolgreiches Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um CHF 3,3 Millionen (5,7 %) auf insgesamt CHF 62,3 Millionen zu. Die anhaltend erfreuliche Entwicklung an den Finanzmärkten wirkte sich positiv auf das Anlagegeschäft aus. Es resultierte eine Zunahme im Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft um CHF 2,2 Millionen oder 5,0 % auf CHF 46,4 Millionen.

Handelsergebnis weiter gesteigert

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte um CHF 10,9 Millionen oder 21,3 % gesteigert werden und erreichte damit einen neuen Höchstwert von CHF 61,9 Millionen. Die Zunahme basierte insbesondere auf der konsequenten Nutzung von Opportunitäten durch das Treasury, die sich aufgrund der grossen Zinsdifferenz der Hauptwährungen zum Schweizer Franken ergaben.

Höherer Geschäftsaufwand

Der Geschäftsaufwand stieg um CHF 10,1 Millionen oder 5,7 % auf CHF 187,0 Millionen. Der Personalaufwand nahm dabei um CHF 5,8 Millionen oder 5,4 % auf CHF 112,4 Millionen zu, was in erster Linie auf die Erhöhung der Anzahl Mitarbeitenden sowie Anpassungen bei den Personalleistungen zurückzuführen ist. Der Sachaufwand von CHF 74,6 Millionen lag CHF 4,4 Millionen oder 6,2 % über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich durch die digitale Weiterentwicklung der Bank und Investitionen in das Geschäftsstellennetz verursacht.

Tiefe Cost-Income-Ratio

Die Cost-Income-Ratio, inklusive Abgeltung der Staatsgarantie, beträgt 48,4 % (Vorjahr 46,1 %) und liegt damit weiterhin deutlich unter dem vom Eigentümer langfristig festgelegten Maximum von 55 %.

Gewinnablieferung an den Kanton

Der Bankrat der Aargauischen Kantonalbank beantragt dem Regierungsrat für das Geschäftsjahr 2017 eine Gewinnablieferung von CHF 96,0 Millionen. Zusammen mit der Abgeltung der Staatsgarantie von CHF 11,1 Millionen entrichtet die AKB, vorbehältlich der Genehmigung durch den Grossen Rat, eine Gesamtentschädigung an den Kanton Aargau von insgesamt CHF 107,1 Millionen.

CHF 12,3 Millionen Steuern für die Gemeinden im Kanton Aargau und den Kanton Solothurn

Zusätzlich zu den CHF 107,1 Millionen Gesamtentschädigung an den Kanton Aargau entrichtet die Aargauische Kantonalbank aus dem Geschäftsergebnis 2017 in den Kantonen Aargau und Solothurn Steuern im Gesamtbetrag von CHF 12,3 Millionen.

Ausblick

Die Aargauische Kantonalbank erwartet ein gutes Geschäftsjahr 2018. Der Wirtschaftsraum Aargau ist in robuster Verfassung. Der breit diversifizierte Branchenmix bei den Unternehmen und die attraktive Standortqualität des Kantons dürften allfällige, leichte Abkühlungen im Immobilienbereich aufwiegen. Das Kundenportfolio der Bank weist eine ausgewogene Zusammensetzung mit einem adäquaten Risiko-Exposure und weiterem Wachstumspotenzial auf. Die AKB ist daher optimistisch, ihre Position als für ihre Kundinnen und Kunden «einfach massgebende» Finanzpartnerin nachhaltig weiter ausbauen zu können.