Solarmarkt GmbH
Die Solarmarkt GmbH mit Sitz in Aarau ist in den letzten fünf Jahren rasant gewachsen. Beschäftigte das Unternehmen 2020 noch rund 30 Personen, sind es heute bereits deren 100. Damit gehört die Solarmarkt GmbH zu den führenden Photovoltaik-Grosshändlern der Schweiz. Im Lager des Logistik-Partners Planzer in Däniken ist eine Fläche von zwei Fussballfeldern voll mit Produkten zahlreicher Hersteller, die über Solarmarkt vertrieben werden. «Da ist alles dabei von PV-Modulen bis zum kleinen Stecker», sagt Oliver Roth, der für das Supply Chain Management des Unternehmens zuständig ist. Jeden Tag werden bis zu 200 Lieferungen in der ganzen Schweiz ausgeführt. Dafür sind permanent 20 Fahrzeuge unterwegs, wobei auch Baustellen direkt beliefert werden.
Bereits 1990 wurde die Solarmarkt GmbH gegründet, damals noch unter dem Namen Temtec Kessler & Co. Damit gehört das Unternehmen zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die dynamische Entwicklung von Pionier zum nationalen Marktführer auch in den nächsten Jahren weitergehen wird. «Wir liefern den Strom der Zukunft. Unsere Vision ist es, dass auf jeder geeigneten Fläche in der Schweiz die Energie der Sonne genutzt wird», sagt Richard Unterhuber, stellvertretender Geschäftsführer.
Strategie wird entwickelt
Die Nachhaltigkeit ist bei der Solarmarkt GmbH ein grosses Thema – nicht nur, weil das Unternehmen in dieser Branche tätig ist. Aktuell läuft gerade der Umbau der Geschäftsstelle in Aarau. «Dabei richten wir uns nach den neusten Energiestandards und werden natürlich auf dem Dach und auch an der Fassade PV-Module anbringen», sagt Lea Fischer, die ebenfalls Teil des Projektteams ist, das sich um das Engagement beim AKB Förderprogramm kümmert.
Eine übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie hat das Unternehmen allerdings noch nicht. Diese wird aktuell erarbeitet. Ziel ist es, bestehende Aktivitäten zu strukturieren, sichtbar zu machen und noch transparenter darüber zu berichten – ein Anliegen, das Kundinnen und Kunden zunehmend wichtig ist. Deshalb hat sich die Solarmarkt GmbH entschieden, am AKB Förderprogramm teilzunehmen. «Wir möchten die Nachhaltigkeit langfristig in unsere Unternehmensstrategie integrieren. Das Förderprogramm der AKB soll uns helfen, die dafür notwendigen Massnahmen zu priorisieren und uns auch bei der Umsetzung unterstützen», so Richard Unterhuber.
Komplex und anspruchsvoll
Der Fokus der Strategie liegt dabei nicht nur auf dem Hauptsitz in Aarau und der Tätigkeit der Mitarbeitenden vor Ort. «Wir öffnen den Scope und schauen auch auf die Lieferkette unserer Produkte. Welche Einflussmöglichkeiten haben wir da? Wie können wir unseren CO2-Fussabdruck reduzieren? Welche Chancen bietet die Kreislaufwirtschaft? Mit solchen Fragen setzen wir uns aktuell auseinander», sagt Oliver Roth. Zudem spielt auch die Stärkung der Kompetenzen der Mitarbeitenden im Bereich Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Dies mit dem Ziel, dass das Thema ein fixer Entscheidungsparameter in der täglichen Arbeit wird. Auch die Kommunikation über das nachhaltige Engagement soll gestärkt werden. «Bis zum Ende des Jahres soll die Strategie weitgehend ausgearbeitet und die Kommunikationsplanung definiert sein», gibt Richard Unterhuber den Zeitplan vor.
Ein ambitioniertes Ziel, denn gerade die Arbeit an der Strategie ist zeitintensiv und teilweise auch sehr komplex. Oliver Roth beschreibt es wie folgt: «Bei der Nachhaltigkeit stellt sich die Frage: Wo beginnen wir? Wie weit wollen wir gehen? Welches sind die Dokumente und Kennzahlen, auf die wir uns stützen können? Die Klärung dieser Fragen erfordert Abstimmungsarbeit und Akzeptanz innerhalb des Unternehmens, was wiederum Ressourcen in Anspruch nimmt.» Lea Fischer ergänzt: «Die Vielfalt an Perspektiven innerhalb der Firma macht den Prozess anspruchsvoll, aber auch bereichernd.»
Netzwerk und viel Wissen
Dank der Unterstützung aus dem AKB Förderprogramm ist das Team der Solarmarkt GmbH jedoch auf Kurs und überzeugt, dass bis zum Ende des Programms im Dezember die gesteckten Ziele erreicht werden können. «Die Workshops und Treffen sind ein grosser Gewinn. Wir konnten uns ein Netzwerk aufbauen und haben unglaublich viel Wissen vermittelt bekommen. Wir sind sehr zufrieden», zieht Richard Unterhuber ein erstes Zwischenfazit. Ab 2026 will die Solarmarkt GmbH die Massnahmen aus der Nachhaltigkeitsstrategie Schritt für Schritt umsetzen. «Ich hoffe, dass wir auch dann noch mit dem Netzwerk des AKB Förderprogramms in Kontakt bleiben. Vielleicht gibt es sogar einmal eine Art Alumni-Treffen, damit man sehen kann, wie sich der Bereich Nachhaltigkeit bei den Unternehmen, die am Förderprogramm teilgenommen haben, entwickelt hat», so Richard Unterhuber.