07. November 2022 | Nachhaltigkeit

Fischer Söhne

Ein Kunststoff verarbeitender Industriebetrieb und Nachhaltigkeit: Lässt sich das überhaupt vereinbaren? Die Antwort: Ja, Fischer Söhne in Muri tritt den Tatbeweis an.
Fischer Söhne

Die von Alois Fischer 1923 in Dietikon gegründete A. Fischer und Söhne fertigte in den Anfangsjahren Blechpackungen. 1960 schaffte der Betrieb die erste Extrusionsblasanlage zur Herstellung von Kunststoffkanistern an. Mit dem Kauf wurde Kunststoff für den Betrieb zum dominierenden Material bei der Herstellung seiner Produkte.

 

Produkte für den Life-Sciences-Markt

Heute beschäftigt die Fischer Söhne AG rund 110 Mitarbeitende an ihrem Produktionsstandort in Muri und zählt zu den europaweit führenden Anbietern von Extrusionsblas- und Spritzgiesslösungen. Zum einen produziert das KMU im Bereich Verpackungen Kunststoffkanister mit einem Füllvolumen von 1 bis 60 Litern in diversen Formen und Farben sowie kundenspezifische technische Blasteile für verschiedene Anwendungsbereiche. Zum anderen fabriziert es für die Pharmaindustrie spritzgegossene Teile, etwa Wannen und Nester, Medizinaltechnikprodukte wie Sekretbehälter sowie Implantate. Diese Life-Sciences-Produkte sind für Fischer Söhne der grösste Wachstumsmarkt. 

 

Bewusstsein für Handlungsbedarf

In Zeiten des stark gestiegenen Bewusstseins für die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit und als Kunststoff verarbeitender Betrieb, geriet Fischer Söhne verstärkt in den Fokus. Eine umweltbewusste Kundschaft, strengere Gesetzgebungen wie auch die vorhandene betriebsinterne Sensibilität für die hohe Dringlichkeit des Themas veranlassten das Unternehmen zum Handeln. Iwan Tresch, Geschäftsführer von Fischer Söhne: «In der 2019 erarbeiteten Strategie haben wir die Nachhaltigkeit als spezifisches Thema aufgegriffen. Selbstverständlich wurden bei uns verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit bereits früher betrachtet und auch schon implementiert, jetzt wollen wir systematisch einen Schritt weitergehen.»

 

Nachhaltige Lösungen in verschiedenen Bereichen

Fischer Söhne macht in verschiedenen Bereichen Ernst: Die Produkte enthalten bis zu 30 % In-Prozess-Rezyklat, also Materialabschnitte, die umgehend wieder dem Prozess zugeführt werden. Es laufen aktuell diverse Projekte mit dem Einsatz von sogenanntem PCR-Material – rezykliertem Kunststoff aus nicht mehr benötigten Kunststoffteilen. Zudem ist man daran, die letzten Gebäudebereiche auf LED-Beleuchtung umzurüsten. Bei Anschaffungen von neuen Maschinen und Anlagen sind Effizienz und Energieverbrauch wichtige Entscheidungskriterien. Überdies nimmt das Unternehmen am Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) teil und bekennt sich so zur aktiven Reduktion der CO2-Emissionen in der Produktion sowie in der Optimierung der Energieeffizienz.

 

Nachhaltigkeitsstrategie als Wegweiser

Wie bei mehreren AKB-Förderprogramm-Teilnehmenden, steht auch bei Fischer Söhne die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie im Zentrum, welche als Wegweiser für die zukünftige Entwicklung dienen soll. Auch eine verstärkte Kommunikation gegen aussen und eine generelle Imageaufwertung des KMU werden angestrebt. Renato Mühlemann, Geschäftsleitungsmitglied und Teil des Fischer-Söhne- Nachhaltigkeitsprojektteams: «Wir wollen den Tatbeweis erbringen, dass auch ein Kunststoff produzierender Betrieb einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung beitragen kann.»

 

Mehr über Fischer Söhne gibt's auf: fischersoehne.ch