Aargauer Konjunkturbarometer
Stabilisierung auf tiefem Niveau
Diese Aufwärtsbewegung deutet auf eine Stabilisierung hin, auch wenn der Index weiterhin klar unter seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten liegt und somit eine unterdurchschnittliche Wachstumsdynamik signalisiert. Eine ähnliche, wenn auch moderatere Entwicklung zeigt der ebenfalls erhobene Swiss Index, der um 0,4% auf 95,4 Punkte zulegte. Die Erholung im Oktober wurde von einer breiten Mehrheit der realwirtschaftlichen Komponenten getragen, was auf eine leichte Aufhellung der konjunkturellen Lage hindeutet.
Güterverkehr wieder auf Vorjahresniveau
Der Schwerverkehr auf den Aargauer Nationalstrassen stieg gegenüber dem Vormonat um 1%. Im Jahresverlauf notiert der Güterverkehr wieder auf dem Niveau des Vorjahres. Der Trend für die gesamte Schweiz unterscheidet sich kaum. Der Güterverkehr ist ein zuverlässiges Spiegelbild für die aktuellen Aktivitäten im Bau- und Industriesektor. Die globale Luftfracht notiert 2,9% über dem Vorjahr und die von der Schweizer Luftüberwachung Skyguide gemessenen Flugzeug-Bewegungen 1,3% über dem Vorjahr. Die Investoren in der Logistikbranche sind mit Blick auf die weitere Zukunft immer noch zurückhaltend: Die LKW-Verkäufe in der Schweiz liegen 2025 rund 14% unter dem Vorjahr. In den USA sind die Verkäufe von schweren Lastkraftwagen auf das Niveau von 2020 zurückgefallen. Dies geht jeweils aus den zuletzt veröffentlichten Daten hervor.
Positive Impulse auch von der Industrie
Die positive Entwicklung des Aargauer Konjunkturbarometers im Oktober ist auf eine breit abgestützte Erholung in den Kernbereichen der Wirtschaft zurückzuführen. Besonders erfreulich ist der Anstieg der Industriekomponente. Angesichts ihrer hohen Gewichtung von 25% im Aargauer Index ist diese Stabilisierung ein wichtiges Signal. Gestützt wurde der positive Impuls durch eine Verbesserung des Aussenhandels. Ein weiterer positiver Beitrag kam von der Medienresonanz.
Demgegenüber standen jedoch auch belastende Faktoren. Den deutlichsten negativen Einfluss hatten die Autoverkäufe, die nach einer Erholung im Vormonat im Oktober um 15% einbrachen. Im Jahresverlauf liegen die Verkäufe 3,7% unter dem bereits schwachen Vorjahr. Leichte Dämpfer kamen zudem vom Konsumenten- und Investorenvertrauen, die beide sanken und damit signalisieren, dass die Stimmung bei Unternehmen und Haushalten weiterhin fragil bleibt. Die Finanzmärkte verzeichneten ebenfalls einen leichten Rückgang. Die Marktvolatilität hat erheblich zugenommen. Im Goldhandel ist sie auf ein hohes Niveau zurückgekehrt, wie es zuletzt zu Beginn der Pandemie vor fünf Jahren beobachtet wurde.
Nationales Umfeld mit gemischten Signalen
Die positive Entwicklung des Aargauer Konjunkturbarometers im Oktober ist auf eine breit abgestützte Erholung in den Kernbereichen der Wirtschaft zurückzuführen. Besonders erfreulich ist der Anstieg der Industriekomponente. Angesichts ihrer hohen Gewichtung von 25% im Aargauer Index ist diese Stabilisierung ein wichtiges Signal. Gestützt wurde der positive Impuls durch eine Verbesserung des Aussenhandels. Ein weiterer positiver Beitrag kam von der Medienresonanz.
Demgegenüber standen jedoch auch belastende Faktoren. Den deutlichsten negativen Einfluss hatten die Autoverkäufe, die nach einer Erholung im Vormonat im Oktober um 15% einbrachen. Im Jahresverlauf liegen die Verkäufe 3,7% unter dem bereits schwachen Vorjahr. Leichte Dämpfer kamen zudem vom Konsumenten- und Investorenvertrauen, die beide sanken und damit signalisieren, dass die Stimmung bei Unternehmen und Haushalten weiterhin fragil bleibt. Die Finanzmärkte verzeichneten ebenfalls einen leichten Rückgang. Die Marktvolatilität hat erheblich zugenommen. Im Goldhandel ist sie auf ein hohes Niveau zurückgekehrt, wie es zuletzt zu Beginn der Pandemie vor fünf Jahren beobachtet wurde.
Swiss Index steigt moderater
Der Swiss Index stieg mit 0,4% weniger stark an als der Aargauer Konjunkturbarometer. Dieser Unterschied lässt sich primär durch die abweichende Gewichtung der einzelnen Komponenten erklären. Der Swiss Index gewichtet die schwächelnde, aber im Oktober leicht erholte Industrie mit 15% deutlich geringer als der Aargauer Index (25%). Gleichzeitig haben die Finanzmärkte, die im Oktober leicht nachgaben, im nationalen Index mit 20% ein wesentlich höheres Gewicht als im kantonalen Pendant (5%). Diese strukturellen Unterschiede führen dazu, dass der Aargauer Konjunkturbarometer die aktuelle Entwicklung im industriellen Sektor direkter und stärker abbildet, während der Swiss Index stärker von den Finanzmärkten beeinflusst wird. Die Entwicklung beider Indizes antizipiert die offizielle Wirtschaftsleistung um mehrere Monate, weshalb die aktuellen Daten auf eine Fortsetzung des verhaltenen Wachstums hindeuten.
Konjunkturbarometer powered by Aargauische Kantonalbank und Standortförderung Kanton Aargau:
Der Aargauer Konjunkturbarometer zeigt die aktuelle Dynamik der Aargauer Wirtschaft auf. Der Barometer berücksichtigt zentrale Säulen der Wirtschaft. Zu den Komponenten gehören die Stimmung der Konsumenten und Investoren, das Geschäftsklima sowie im Speziellen die Indizes der Industrie und der Finanzwirtschaft. Der Barometer wertet nur Daten aus, die zeitnah verfügbar sind. Im Indikator-Design spielen frühzyklische Komponenten eine besonders wichtige Rolle. Auf diese Weise wird die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftsleistung - gemessen am Bruttoinlandprodukt - mehrere Monate im Voraus antizipiert. Innovative Techniken wie Internet-Analysen und neue Datenquellen werden ins System eingebunden. Neben dem Aargauer Konjunkturbarometer haben die Aargauische Kantonalbank und Standortförderung Kanton Aargau einen weiteren, nationalen Indikator kreiert: Der entsprechende Swiss Index verfügt über die gleiche Methodologie wie der regionale Index. Hingegen unterscheiden sich die beiden Indikatoren teilweise bezüglich der Gewichtung und Daten. Der historische Durchschnitt beider Indikatoren beträgt immer 100. Das heisst auch: Der Barometer verläuft in einer gewissen Bandbreite langfristig seitwärts. Werte über 100 signalisieren ein im historischen Vergleich überdurchschnittliches Wachstum; Werte unter 100 ein unterdurchschnittliches Wachstum.
Disclaimer: Diese Publikation richtet sich an Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Sie richtet sich nicht an Bürger oder Niedergelassene in den USA, CAN oder UK sowie nicht an andere Personen, die Restriktionen (z.B. bezüglich Nationalität, Wohnsitz) unterliegen. Sie enthält Werbung für Finanzinstrumente und Ansichten ohne Offertcharakter. Unsere Quellen sind in der Regel zuverlässig; für Richtigkeit und Vollständigkeit garantieren wir nicht. Alle Angaben sind deshalb ohne Gewähr. Dieses Dokument berücksichtigt weder die spezifischen oder künftigen Anlageziele noch die finanzielle Lage oder individuellen Bedürfnisse des einzelnen Empfängers und ist keine individuelle Beratung. Vor einer Investition muss sich der potenzielle Anleger über die Anlagepolitik, das Anlageziel, Chancen, Risiken sowie Kosten informieren. Eine Investition erfolgt auf eigenes Risiko. Die Aargauische Kantonalbank lehnt jegliche Haftung im Zusammenhang mit möglichen Steuerfolgen ab.