07. November 2022 | Nachhaltigkeit

WILCO AG

Sicherheit hat für sie höchste Priorität. Die WILCO AG entwickelt und stellt Inspektionsmaschinen für die Pharmabranche her. Nun will das Unternehmen aus Wohlen im AKB Förderprogramm den CO2-Fussabdruck seiner neuesten Prüfanlage «EVO CAV» herausfinden und den Bau einer Solaranlage vorantreiben.
WILCO AG

Ein winziges Glassplitterchen im flüssigen Pharmaprodukt? Eine undichte Verpackung und damit verlorene Sterilität? Dass sich Patientinnen, Patienten und das Gesundheitspersonal darum keine Sorgen machen müssen, ist nicht selbstverständlich. Die Qualität und die Sicherheit ihrer hergestellten Produkte überprüfen die Pharmahersteller unter anderem mit Maschinen des Freiämter Unternehmens WILCO AG, vom handbedienten Laborgerät bis zum vollautomatischen Inspektionssystem. Für ihre neueste Maschine «EVO CAV», die sie im Sommer 2024 auf den Markt bringen wird, berechnet die WILCO AG im AKB Förderprogramm nun den CO2-Fussabdruck.


Automatisierte Überprüfung von Flaschen (Vials)

«Unsere Maschinen sind keine Wegwerfprodukte. Sie sind hochpräzise, robust, laufen Tag und Nacht und sind nicht selten 20–25 Jahre in Betrieb», erklärt Dr. Uwe Bräuning, Managing Director. Oft baut die WILCO AG eine Prüfanlage nur ein einziges Mal, auf ein Produkt und einen Hersteller abgestimmt. Eine solche Maschine lässt sich in Sachen Nachhaltigkeit kaum vergleichen. Anders sieht es bei der «EVO CAV» aus: Die neueste Entwicklung aus dem Hause WILCO hat das Zeug zum Standardprodukt. «EVO CAV» kann manuelle Überprüfungen von Vials für klinische Anwendungen ersetzen. Die Roboterlösung arbeitet vollautomatisiert und benötigt nur wenig Platz. «Das spezialisierte Personal für die manuelle Überprüfung von Vials ist schwer zu finden», sagt Uwe Bräuning. «Zudem muss man alle zwanzig Minuten eine Pause einlegen, um die Qualität der Überprüfung zu garantieren.» Im Rahmen des AKB Förderprogrammes soll mit einem dem Programm angeschlossenen Experten bis Ende Jahr der CO2-Fussabdruck der neuen Maschine ermittelt werden. WILCO erhofft sich nicht nur ein weiteres Verkaufsargument, sondern auch Anregungen, wie die Maschine noch verbessert werden könnte: «Vielleicht beim Gewicht oder beim Energieverbrauch.» 


Eine Solaranlage aufs Dach

Ein weiteres Projekt, das die WILCO AG während des AKB Förderprogramms vorantreiben will, ist die hauseigene Solaranlage. «Wir haben die ersten Angebote erhalten», sagt Uwe Bräuning. Damit das Installationsgesuch bis Ende Jahr eingereicht werden kann, muss die WILCO AG noch die Dachlast prüfen. Die Auslastungsrechnung ist bereits gemacht: Im Sommer könnte die WILCO AG mit der geplanten Solaranlage an sonnigen Tagen ihren Energiebedarf decken, für den Winter reicht es nicht ganz. Nun laufen noch Überlegungen, ob eine Speicherung des überschüssigen Stroms für die Überbrückung etwas bewölkter Tage im Sommer Sinn macht. So oder so: Bis Ende 2023 will die WILCO AG den Auftrag vergeben.

Ein anderes Ziel hat der Freiämter Sondermaschinen-Hersteller schon vor dem Ende des AKB Förderprogramms erreicht: «Wir haben unser Netzwerk erweitert und uns mit anderen Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit ausgetauscht», sagt Uwe Bräuning. «Das gibt Denkanstösse für die Zukunft.»

Mehr über die WILCO AG: www.wilco.com