Gemeinsam wachsam – wie Sie sich und andere vor Betrügern schützen

Die Kantonspolizei Aargau und die AKB spannen zusammen, wenn es darum geht, gemeinsam mit Ihnen Betrügereien am Telefon zu verhindern. Bleiben Sie wachsam! 
Betrugsfälle am Telefon nehmen zu, immer dreister werden die Betrüger und ihre Maschen. Sie geben sich als Verwandte, Bekannte, als Staatsanwalt, als Arzt, als Polizistin oder Bankmitarbeiter aus, und versuchen mit verwirrenden und beängstigenden Geschichten das Vertrauen der Opfer zu gewinnen – und damit Ihr Geld. «Über 4 Millionen Schweizer Franken flossen 2022 anlässlich von 76 Fällen zu Romance Scam, der falschen Liebe im Internet, aus dem Aargau auf Bankkonti der dreisten Täterschaft!», sagt Marco Dössegger von der Kantonspolizei Aargau. Und auch der AKB wurden immer wieder Fälle von Anrufen mit betrügerischem Hintergrund gemeldet. Beachten Sie die folgenden Leitlinien, damit geben Sie Betrügerinnen und Betrügern keine Chance!

Aktuelle Betrugsmaschen

Vorsicht vor folgenden Betrugsmaschen, die aktuell kursieren. Bitte beachten Sie, dass die nachfolgende Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Auf der Seite der Schweizerischen Kriminalprävention finden Sie weitere Betrugsphänomene. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an die Polizei.

e-Banking-Webseiten

Zurzeit beobachten wir bei Suchmaschinen gefälschte Treffer, welche auf eine ebenfalls gefälschte AKB e-Banking-Loginseite verlinken. Damit versuchen Betrüger e-Banking-Zugangsdaten zu erhalten.

Starten Sie das AKB e-Banking immer über www.akb.ch und nicht über Links oder Resultate von Suchmaschinen. Nehmen Sie im Zweifelsfall mit unserer e-Banking / Mobile Banking Helpline unter 062 835 77 99 Kontakt auf.

WhatsApp-Betrug

Auf Messenger-Diensten wie WhatsApp kursieren dubiose Jobangebote. Die Absenderin, der Absender will, dass Sie per WhatsApp antworten. Für das Fake-Jobangebot werden verschiedene persönliche Informationen abgefragt, darunter zum Beispiel die Adresse, das Geburtsdatum und auch Kontodaten. Die Daten werden aber nicht dafür genutzt, um einen Arbeitsvertrag oder Ähnliches vorzubereiten. Stattdessen können Betrüger*innen Ihre Identität stehlen und damit Schaden anrichten. 

Päckli-Betrug

Eine angebliche Päckli-Verteilaktion der Post sorgt aktuell auf den Sozialen Medien für Irritation. In einer Anzeige ist die Rede von «tausenden vergessenen Paketen», die gemäss Vorschriften einmal pro Jahr entsorgt werden müssten. Die Post biete aber die Möglichkeit, «zufällige Pakete für nur zwei Franken zu erhalten». In den Päckli könne sich alles befinden – sogar Kaffeemaschinen oder Tablets könne man so erhaschen. Selbstverständlich verkauft die Post keine Pakete, die nicht abgeholt worden sind. 

So können Sie Phishing-Maschen erkennen

  • Skeptisch sein: Finanzinstitute verlangen keine sensiblen Daten per Mail oder SMS. Klicken Sie daher auf keinen Link, öffnen Sie keine Anhänge und geben Sie nie Kreditkartendaten oder andere sensiblen Daten über Ihre Person preis.
  • Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein? Dann ist es oft nicht wahr.
  • Sprache prüfen: Gibt es Schreibfehler oder Ausdrücke, die wir nicht verwenden? Das könnte ein Hinweis sein, dass es sich um ein betrügerisches Angebot handelt.
  • Wird in irgendeiner Form Druck ausgeübt? Finger weg!
  • Prüfen Sie Web- oder Mailadresse, indem Sie die Mouseover-Funktion nutzen. Steht dahinter der vermutete Absender?
  • Im Zweifelsfall lieber zum Telefon greifen und persönlich nachfragen.

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Achtung, Schockanruf

Schockanruf, was ist das?

Meistens läuft es wie folgt: Der Betrüger oder die Betrügerin kontaktiert das potenzielle Opfer unerwartet per Telefon. Selbstverständlich nützen Betrügerinnen und Betrüger sämtliche Kanäle und alle möglichen Methoden, um an ihre Ofer zu gelangen. Doch gilt der Schockanruf nach wie vor als wichtiges Betrugsphänomen. Der sogenannte Enkeltrick ist den meisten heute geläufig, weswegen die Täterschaft sich auf andere Modelle und Geschichten verlagert hat. Da wäre zum Beispiel der falsche Polizist, die falsche Staatsanwältin, die Covid-Spritze, der falsche Supporter von Microsoft (oder anderen grossen Firmen) oder der falsche Banksicherheitsmitarbeitende. Bei einem Schockanruf wird in jedem Fall sehr schnell sehr grossen psychologischen Druck auf Sie aufgebaut. Die Geschichten sind vielfältig und durchaus einfallsreich. Abenteuerlich wird Ihnen zum Beispiel ein falscher Polizist schildern, dass in Ihrer Nachbarschaft eingebrochen worden sei und dass Sie ebenfalls auf der Liste der Einbrecher stünden. Der falsche Bankangestellte wird Ihnen erzählen, dass Betrugsbanden versucht hätten, an Ihr Schliessfach zu gelangen und ihr Geld auf der Bank nicht mehr sicher sei. Immer wird darauf gedrängt, dass Sie Geld, Wertsachen oder Schmuck aushändigen sollten. Hier sollten bei Ihnen eher die Alarmglocken läuten. Hängen Sie einfach auf und rufen Sie die Polizei (117) an. Und falls sie bereits in der AKB stehen: nehmen Sie die Warnungen von echten Bankangestellten ernst. Gemeinsam können wir Betrug verhindern.

Hier finden Sie weitere konkrete Fälle und Angaben der Kantonspolizei Aargau

Die AKB wird nie per Telefon oder E-Mail Personen- oder Geschäftsdaten abfragen

Geben Sie Betrügern keine Chance und lassen Sie sich nicht auf ein Gespräch ein. Nehmen Sie im Zweifelsfall mit unserer e-Banking Helpline unter 062 835 77 99 Kontakt auf.

Seien Sie misstrauisch

Die Polizei oder die Staatsanwaltschaft kontaktieren Sie nicht per Telefon. Auch die AKB wird nie per Telefon oder E-Mail Ihre Personen- oder Geschäftsdaten abfragen. Seien Sie misstrauisch. Lassen Sie sich nicht auf ein Gespräch ein und nehmen Sie im Zweifelsfall mit unserer e-Banking Helpline unter 062 835 77 99 Kontakt auf oder rufen Sie die Polizei (117) an.

Bei Anrufen, in denen eine unbekannte Person in irgendeiner Weise Druck auf Sie ausübt, lohnt es sich, misstrauisch zu sein, denn:

  • Weder eine Bank noch Polizei würde jemals von Ihnen Geld oder Wertsachen am Telefon verlangen. Auch wird weder die Polizei noch ein Sicherheitsbeamter einer Bank versuchen, Sie dazu zu bringen, Edelmetalle oder Schmuck an ihrer Haustüre auszuhändigen oder irgendwo zu deponieren.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie am Telefon eine Bandansage der Polizei oder einer anderen Institution hören. Legen Sie einfach auf.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie für die Polizei den Lockvogel spielen sollen. Die richtige Polizei wird Sie nie telefonisch zur Zusammenarbeit in einem Kriminalfall bitten.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen jemand am Telefon meldet, dass eine verwandte Person einen schweren Unfall erlitten hat.
  • Lassen Sie sich nicht verbinden. Wählen Sie selbst die Notrufnummer der Polizei, 117 oder die Helpline der AKB (062 835 77 99)
  • Nehmen Sie Warnungen von echten Bankangestellten ernst.
  • Informieren Sie nach jedem verdächtigen Anruf die Polizei.

Schützen Sie sich und andere

 

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand anruft und raten lässt, wer am Telefon ist (Enkeltrick). Stellen Sie Kontrollfragen, die fremde Personen nicht beantworten können, z. B. «Wann habe ich Geburtstag?» oder «Wie heisst meine Schwester?».
  • Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie den Hörer auf. Das ist nicht unhöflich, sondern schützt Sie!
  • Gehen Sie am Telefon nie auf eine Geldforderung ein.
  • Geben Sie keine persönlichen Daten, Finanzinformationen oder Passwortangaben an vermeintliche Behörden, die Sie unaufgefordert anrufen.
  • Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
  • Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst und lassen Sie deren Unterstützung zu.
  • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person!
  • Vorsicht vor falschen Polizisten oder Bankmitarbeitenden. Rufen Sie die Polizei an: 117.

 

Finanz-Tanz

In der 9. Staffel vom AKB-Finanzpodcast dreht sich alles um Kriminal-Prävention. Zu Gast ist Marco Dössegger von der Kantonspolizei Aargau. Er spricht über die verschiedenen Methoden und Vorgehensweisen, die Menschen mit krimineller Energie nutzen, um ans Geld ihrer potenziellen Opfer zu gelangen. Dabei spielt das Banking eine entscheidende Rolle. Im Gespräch mit Andrin Willi erklärt Marco Dössegger, wie man die Tricks der Betrügerinnen und Betrüger erkennt und sagt, wie man darauf reagieren sollte und was man nicht tun sollte. Start der Staffel ist am 23.08.2023, abonnieren Sie jetzt schon unseren Podcast um keine Folge zu verpassen: 

www.akb.ch/podcast

 

Hilfe zulassen, Warnung ernst nehmen

Soziale Verantwortung, Hilfsbereitschaft und der Glaube an das Gute im Menschen sind gute Eigenschaften, aber auch solche, die besonders anfällig machen für Trickbetrug: Denn es werden nicht nur die naiven, weltfremden oder dementen Menschen zu Opfern, sondern gerade auch solche, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Betrügerinnen und Betrüger bauen innerhalb kurzer Zeit grossen psychischen Druck auf und lösen ein Gefühl der Verpflichtung zur Hilfeleistung aus. Unterschätzen Sie niemals die Macht der Manipulation! Lassen Sie Hilfe zu und nehmen Sie die Warnungen von Bankangestellten ernst. Viele Telefonbetrüger warnen ihre potenziellen Opfer vor unbequemen Fragen seitens der Bankmitarbeitenden. Denn diese kennen die Merkmale des Telefonbetrugs und ja: In der Vergangenheit konnten auch bei der AKB so bereits Straftaten erkannt und verhindert werden.

TalkTäglich auf TELE M1

Es diskutieren ein ehemaliger Bankfilialleiter, der selber in die Falle tappte, ein Opfer des sog. Romance Scan sowie eine Psychologin der Kantonspolizei Aargau.

Zur Sendung

Melden Sie verdächtigte Situationen umgehend der Polizei unter 117!

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