Investment Strategie
Nachdem sich die geopolitische Lage im 1. Quartal 2018 etwas zu entspannen schien, hat sich dies in den letzten Wochen und Monaten wieder spürbar geändert.
Einmal mehr sorgten die USA mit der Verhängung von Strafzöllen auf gewisse Importgüter sowie der Androhung von weitergehenden Massnahmen für Gegenreaktionen der betroffenen Staaten. So führte auch die EU gewisse Zölle auf typisch amerikanische Produkte ein und China plant ähnliche Massnahmen. Unabhängig davon, wer sich hier kurz- und mittelfristig Vorteile verschaffen kann, am Ende dürfte bis jetzt nur eines klar sein: Verlierer sind am Schluss wohl die Konsumentinnen und Konsumenten, die aufgrund solcher Massnahmen weniger von den bisherigen Errungenschaften des globalen Handels profitieren können und zukünftig wieder mehr für gewisse Produkte werden bezahlen müssen.
Auch in Europa herrschen bezüglich der politischen Entwicklungen stürmische Zeiten. Die Wahl zweier populistischer Parteien in Italien, die keinen Konsens finden, führte zu einer langwierigen und komplexen Regierungsbildung. Schlussendlich wurde ein politisch unerfahrener «Kompromisskandidat» neuer Ministerpräsident Italiens und muss nun versuchen, die sowohl extrem linken als auch extrem rechten Anliegen der Wahlsieger in Europa umzusetzen. Als Folge davon spitzte sich die Asyl- und Flüchtlingsdebatte in Europa im Allgemeinen und in Deutschland im Speziellen zu. Zur aktuellen Stunde ist nicht klar, ob wir tatsächlich einen Bruch zwischen der CDU und der CSU sehen werden.
All dies führt nicht gerade zu einer Beruhigung der Finanzmärkte. Umso mehr erstaunt die nach wie vor einigermassen solide Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten. Wir beleuchten das Thema «Anlegen» mit unserem Artikel auf der Seite 1 im Spezialthema.
Die Aargauische Kantonalbank wünscht allen Leserinnen und Lesern eine spannende Lektüre.