Die zweite Durchführung – Juni bis Dezember 2023

Zehn Unternehmen starteten im Juni 2023 ihre Nachhaltigkeitsvorhaben. Im Dezember stellten sie ihre geleisteten Arbeiten der Fachjury vor. Anschliessend wurden die drei innovativsten Projekte gewählt: die Unternehmen LägereBräu, Wernli AG und Robatech AG.

Die teilnehmenden Unternehmen stellen sich und ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen vor.

LägereBräu AG

Wernli AG

Robatech AG

LägereBräu

07. November 2022 | Nachhaltigkeit

LägereBräu

Zum 20-Jahr-Jubiläum beschenkt sich die LägereBräu AG selbst – mit einer Nachhaltigkeitsstrategie. Die lokale Kleinbrauerei aus Wettingen hat sich dafür im AKB Förderprogramm Unterstützung geholt.
LägereBräu

«Alli fürs Bier – Bier für alli!», heisst das Motto bei LägereBräu. Spätestens seit Juni 2023 könnte es aber auch «Alli für d’Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit für alli» lauten. Denn die Brauerei setzt auf eine nachhaltige Strategie, die sie im Rahmen des AKB Förderprogramms und mit Unterstützung von externen Expertinnen und Experten der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der AKB bis zum Dezember 2023 erarbeitet. Neu ist ihr Interesse für Nachhaltigkeit nicht: Die für ihre Biere mittlerweile mehrfach preisgekrönte Wettinger Brauerei definierte bereits vor dem Förderprogramm eine lose Ansammlung von möglichen Nachhaltigkeitsmassnahmen. Im Rahmen des Programmes ist dieses in der Zwischenzeit auf über fünfzig potenzielle Massnahmen nach ESG-Kriterien angewachsen. «Das AKB Förderprogramm kommt zur richtigen Zeit, um eine passgenaue Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten und die Massnahmen zu quantifizieren und zu priorisieren», sagt Geschäftsführer Lukas Porro. «Die Expertinnen und Experten aus dem Netzwerk der FHNW und der AKB unterstützen uns dabei herauszufinden, welche Massnahmen die grösste Wirkung erzielen.»


Nachhaltigkeit muss wirtschaftlich sein

Den grössten Hebel in Sachen Nachhaltigkeit erwartet LägereBräu in der Produktion: Ein neuer Luftkompressor ist bereits installiert, geplant sind ausserdem die Beschaffung einer Wasseraufbereitungsanlage sowie die Inbetriebnahme eines Pfannen-Dunst-Kondensators. «Durch die Wasseraufbereitung haben wir weniger Kalk im Wasser, was zusammen mit anderen Faktoren unsere Biere ‹fiiner› macht», sagt Lukas Porro. «Der Verbrauch an Reinigungsmitteln wird reduziert, die Heizstäbe verkalken weniger, und mittels Pfan-Du-Ko können wir im Brauprozess Heisswasser gewinnen. Fazit: Wir benötigen insgesamt deutlich weniger Energie.» Wie viel Letzteres ausmachen wird, berechnet LägereBräu nun gemeinsam mit Experten der FHNW. Die Brauerei investiert aber auch in die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden: Die Brauer müssen mit einer Leiter bis auf eine Höhe von fünf Metern steigen. Dass sie das ohne Unfallgefahr tun können, dafür arbeitet LägereBräu während dem AKB Förderprogramm mit einem Spezialisten für Arbeitssicherheit zusammen. Wichtig ist Lukas Porro zudem die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Abfalltrennung, konsequentes Lichterlöschen, Wasser weniger lang laufen zu lassen oder im Catering vermehrt fleischlose Menüs anzubieten, die sich in der Summe ebenfalls positiv auf die Umwelt auswirken. 

Nachhaltigkeit muss für ein KMU wie LägereBräu wirtschaftlich sein. Oder wie Lukas Porro sagt: «Nachhaltigkeit im Sinne der Unternehmung bedeutet, überleben zu können.» Zum Beispiel: Das neueste Weizenbier à la LägereBräu heisst «WEIZE» und wird ausschliesslich mit Schweizer Weizenmalz hergestellt. Dafür bezahlt die Brauerei drei Mal so viel, wie wenn sie das Malz in Deutschland beziehen würde. So erweitert sie im besten Fall ihren Kundenkreis, der Wert legt auf lokal produzierte Biere mit einheimischen Zutaten. Sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten vorhanden, will die Brauerei ihren Rohstoff-Einkauf zukünftig noch stärker zu hiesigen Produkten verlagern.


Wertvolles Netzwerk dank AKB Förderprogramm

«Intensiv und sehr bereichernd», fasst Lukas Porro das AKB Förderprogramm zusammen. Intensiv, weil die Brauerei während des AKB Förderprogramms und zusätzlich zum Tagesgeschäft eine Nachhaltigkeitsstrategie mit Massnahmen erarbeitet und das in sechs Monaten. Sehr bereichernd, da durch den Austausch mit gleichgesinnten KMUs nicht nur das eigene Netzwerk erweitert wird, sondern auch viel Expertenwissen der FHNW und der AKB, zugeschnitten auf das eigene Unternehmen, abgeholt werden kann. Die Nachhaltigkeitsstrategie, die LägereBräu im AKB Förderprogramm erarbeitet, sieht Lukas Porro als zusätzlichen Pfeiler, um auch in Zukunft erfolgreich Biere zu brauen gemäss ihren Zielen: «Gesund bleiben, Spass haben und exzellentes Bier brauen.»

Mehr zu LägereBräu: laegerebraeu.ch

Die erste Durchführung des AKB Förderprogramms – September 2022 bis März 2023

Die zehn teilnehmenden Unternehmen haben sich alle stark engagiert. Die Fachjury hat im März 2023 die drei innovativsten Projekte gewählt: die Unternehmen one11, Wagner Schriften AG und WEIBELWEIBEL. Was die Unternehmen geleistet haben und was ihre Motivation war, am Förderprogramm teilzunehmen, erfahren Sie in den Filmen:

Wagner Schriften AG

one11

WEIBELWEIBEL

Diese Betriebe wollten es wissen 

Wissensdurstige Mineralwasser-Produzenten, aufgeschlossene Türfabrikanten, weitsichtige Community-Builderinnen, konstruktive Bauunternehmer: Die zehn teilnehmenden Unternehmen stammen aus den unterschiedlichsten Branchen und stehen an ganz unterschiedlichen Orten in ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen. Was sie alle vereint: Sie wollen es punkto Nachhaltigkeit wissen und ihre Unternehmen weiterbringen. Lernen Sie die Macherinnen und Macher näher kennen:

FHNW

AKB